BOULDER: Felsbrocken/Geröllblock/Findling
BOULDERN: Klettern in seiner reinsten Form

Einst als Trainingsform gedacht, hat sich das Bouldern in den letzten Jahren zu einer eigenen Sportart entwickelt. Mit etlichen Anhängern weltweit ist es nicht mehr aus der Welt des Klettersports wegzudenken.

Als „Bouldern“ bezeichnet man das Klettern an Felsblöcken, künstlichen Elementen, Kletterwänden oder urbanen Objekten. Dabei klettert man auf einer Höhe, die kein Seil erfordert. Die Kunst dabei ist, die richtige Abfolge von technisch und physisch sehr anspruchsvollen Zügen zu wählen. Man muss überlegt vorgehen und seine Kraft und Ausdauer gezielt einsetzen.

Ein Boulder, der über dem eigenen Leistungsvermögen liegt, wird oft als Projekt bezeichnet. Und ein solches kann es in sich haben: je nach Schwierigkeitsgrad und den eigenen Fähigkeiten kann ein Projekt Stunden, Tage oder gar Wochen in Anspruch nehmen und den Boulderer beim Tüfteln und Probieren zum Verzweifeln bringen.

In jeder Sportart gibt es jene, die noch einen Schritt weiter gehen. Hier ist das Bouldern keine Ausnahme: knirschende Gelenke, übersäuerte Muskeln und wagemutige Höhen. Ein interessantes Beispiel sind Highball-Boulderer, die zehn Meter oder sogar noch höher klettern. Dabei ist es oft nicht üblich, den gesamten Boden mit Schutzmatten auszulegen.

Der schönste Aspekt des Boulderns ist aber immer noch die Tatsache, dass man den Sport mit wenig Ausrüstung und zumeist in reizvoller Umgebung ausüben kann. Personen mit Höhenangst können dabei ebenso gute Boulderer werden, wie Höhenluftfanatiker. Darüber hinaus trifft man in Kletterhallen und am Fels oft alte und neue Gesichter an, kann alleine oder mit Freunden trainieren und sich gegenseitig motivieren und anfeuern.